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Michel de Montaigne - Biographie


1565

Montaigne heiratet am 25. September Francoise de la Chassagne, die Tochter eines Ratskollegen im Parlament von Bordeaux. Sie bringt ihm durchaus eine ordentliche Mitgift ein.

Es ist eine sog. Konvenienz-Ehe. Sie werden fünf Töchter haben, wobei jedoch nur die Tochter Leonore das Erwachsenalter erleben wird.


1568

Montaignes Vater Pierrre Eyquem stirbt in Abwesenheit seines Sohnes am 8. Juni.


Seigneur de Montaigne, wie er sich von nun an nennen wird, übernimmt als ältester Sohn das Eigentum des Schlosses sowie das Lehen Montaigne. Michel de Montaigne hat nun den zentralen Ort und die finanziellen Möglichkeiten, die ihm den Rückzug ins Private erleichtern: "Das Größte in der Welt ist, sich selbst gehören zu können."


1569

Montaigne veröffentlicht in Paris auf eigene Kosten seine franz. Übersetzung des ursprünglich lateinischen Buches "Theologia naturalis" (eigentlich: »Liber creaturarum sive de homine«) des katalanischen Theologen Raimundus Sebundus (gest. 1436).


Dieser Raimund von Sabunde (eigentl. Sibiuda) war Doktor der Theologie und der Medizin sowie Professor an der Universität Toulouse, wo er zeitweilig auch als Rektor wirkte.

Montaigne hatte dieses Werk, das den Glauben auf Vernunftgründe basieren lässt und Gott sowohl aus dem Buch der Natur als auch aus den Büchern der Bibel ableitet, einzig auf Wunsch seines Vaters übersetzt.


Später wird er seinen längsten Essay mit dem Titel "Apologie des Raimund Sebundus" diesem Theologen widmen, doch in Sachen Religion dem Fideismus und damit vor allem dem Individualismus den Vorzug geben.

Dass dieses Buch nicht ganz ohne theologischen Sprengstoff war, beweist die Tatsache, dass 1557 unter Papst Paul IV. der gesamte »Liber creaturarum« auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt worden war. Später schränkte Papst Pius IV. die Indizierung des Werkes auf den Prolog ein. Daher erschienen die folgenden Ausgaben des Werkes ohne Prolog.





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