Montaigne Preis 2003

Ermanno Olmi erhält Montaigne-Preis 2003 Hamburg (ddp). Der italienische Filmemacher und Regisseur Ermanno Olmi bekommt den diesjährigen Motaigne-Preis der Alfred Toepfer Stiftung für sein Lebenswerk. Der Regisseur habe in Filmen wie «Der Holzschuhbaum» (1972) und «Das Handwerk des Krieges» (2001) das «Porträt der europäischen modernen Gesellschaft und ihrer Bedürfnisse» geschildert, teilte die Alfred Toepfer Stiftung am Mittwoch in Hamburg mit. Daneben habe er in der Gruppe «22. Dezember» an der Entwicklung einer neuen Form des Films mitgearbeitet. Olmi erhält den mit 20 000 Euro dotierten Preis am 18. Oktober in Italien. Zur Auszeichnung gehört außerdem ein Jahresstipendium von monatlich 920 Euro für einen vom Preisträger vorgeschlagenen Studenten. Der 72-jährige Olmi aus dem norditalienischen Bergamo kam erst über Umwege zum Film. Sein Interesse für die Kunst wurde Anfang der 50er Jahre geweckt, als er eine Schauspielschule besuchte. Nach einer Reihe von Kurzfilmen drehte Olmi 1959 den Dokumentarfilm «Als die Zeit still stand», der ihm den Durchbrauch brachte. Hier legte er den Grundstein für einen besonders authentischen Stil, indem er die Tonaufnahmen bereits am Drehort machte und nicht, wie damals in Italien üblich, erst später im Studio produzierte. Mit dem Preis, der dem französischen Schriftsteller und Philosophen Michel Eyquem de Montaigne gewidmet ist, werden alljährlich herausragende Beiträge zum europäischen Kulturerbe im romanischen Sprachraum gewürdigt.



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Alfred-Toepfer-Stiftung

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